Alta Floresta
Nach vielen Jahren Missionsarbeit am Standort Alta Floresta mit unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten und wechselnder Mitarbeiterbesetzung steht nun eine große Veränderung an. Lesen Sie selbst, zu welchen Schlussfolgerungen der brasilianische und deutsche Missionsvorstand des ETB hin- sichtlich der Zukunft der Missionsstation Alta Floresta gekommen ist.
In den letzten Jahren kamen wir immer wieder mal an den Punkt, über die Zukunft der Missionsstation von Alta Floresta nachzudenken. Bedingt durch die große Distanz zur Stadt und den damit verbundenen Herausforderungen (weite Schul- und Arztwege), wurde es immer schwerer, eine oder besser sogar zwei Familien zu finden, die bereit sind, dort zu wohnen. Mit den beiden Familien Ricardo und Poloni ist uns in den letzten zwei Jahren nochmal eine Revitalisierung des Standorts gelungen. Edivaldo Poloni betreute die Hauskreise um die Station herum und fing auch eine erfolgversprechende Arbeit in den Schulen an.  Die Pandemie rief bei den Jugendlichen verstärkt Fragen nach dem Lebenssinn, Selbstzweifel oder auch Suizid-gedanken hervor.  Nun sieht sich Edivaldo von Gott wieder als Pastor in den Gemeindedienst gestellt. Lucas und Evely Ricardo wohnten im ersten Jahr noch auf der Missionsstation, zogen nach einem Jahr aber in die Stadt Alta Floresta um. Dort ist es ihnen mit Unterstützung von zwei Gemeinden und einigen Freunden gelungen, eine Skateboard-Arbeit aufzubauen, um auf diesem Weg von Jesus weiterzuerzählen. Da wir niemanden als Ersatz für die Missionsstation in Aussicht haben und auch wegen der Schwierigkeit, diese Station weiter finanziell zu unterhalten, haben wir uns schweren Herzens für eine Schließung entschieden. Die Belegung des Freizeitheims ging in der letzten Zeit immer weiter zurück, was zum einen an den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie lag und zum anderen daran, dass viele Gemeinden mittlerweile ihr eigenes Freizeitheim haben. Wir sehen aber auch, dass der Auftrag, in diesem Landstrich „Licht“ zu sein, zunehmend erfüllt ist. Die Menschen aus den umliegenden Hauskreisen gehen teilweise regelmäßig in christliche Gemeinden. Über die Jahre hinweg haben alle Missionare dort Segensspuren hinterlassen. Jetzt suchen wir einen Mieter der Missionsstation, später eventuell sogar einen Käufer. Mit der Schließung der Station können wir auch Lucas und Evely Ricardo nicht mehr halten. Wir sind dankbar, dass sie weiter in Alta Floresta arbeiten wollen. Im Rahmen ihrer Gemeinde und mit privaten Unterstützern können sie ihr Skateboard-Projekt weiterführen. Wir wünschen ihnen von Herzen Gottes Segen dafür!  Sabine Sülzle, im Namen des brasilianischen CEMETEB- und des deutschen ETB-Vorstandes
Evangeliums-Team für Brasilien e.V.
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